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Pit Bohne nutzt in seinen Arbeiten industrielle Materialien. Das ist einfacher Baustahl, der schon mal rosten kann. Das sind auch Reste der industriellen Produktion wie Schienen und Räder. Aber Pit Bohne ist alles andere als ein Künstler, dem es allein um die Ästhetik der Materialien geht. Im Zentrum seiner Arbeiten stehen Menschen. Meist sind es Männer. Es sind anonyme Gestalten, die auf ihre Silhouetten reduziert sind. Die Form der Gestalten wiederholt sich. Diese Figuren kommen selten alleine vor. Sie stehen in Gruppen zusammen. Manchmal scheinen ihre Körper ineinander überzugehen oder sie überschneiden sich.

Aber Pit Bohne ist an mehr als nur den Körpern interessiert. In manchen Arbeiten finden sich Worte oder ganze Sätze, oder es sind die Titel der Arbeiten, die einen ganz anderen, neuen Zusammenhang herstellen. Seine Gestalten werden so zu handelnden Personen. Oder zu Personen, mit denen etwas geschieht. Es sind „Neue Männer, die das Land braucht“. Oder sie haben sich zu einer „Stillen Demo“ zusammengefunden. Sie türmen sich auf. Oder bilden Männergruppen. Oder sie hängen einfach da, was ja schon recht beängstigend ist.

Pit Bohnes Arbeiten sind eine Auseinandersetzung mit dem Menschenbild, mit einem bestimmten Männerbild. Sie spielen manchmal sehr ironisch auf bestimmte Vorstellungen von Geschlechterrollen an. Sie sind aber immer auch ein Aufruf an den Einzelnen zum Handeln.

 

Dr. Falko Herdermann

Ansprache bei der GEA Bochum am 27.09.2010

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